Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige, deren Partner und Angehörige
Wie im Fluge ist das Jahr 2009 vergangen und ich lese meine vorjährigen Gedanken über Demut als eine Grundlage unserer Wünsche und Hoffnungen für das neue Jahr: ich wünschte uns allen, dass die Quellen unserer Zufriedenheit, Kraft und Zuversicht auch im Jahr 2009 reichlich sprudeln mögen.
Vielleicht war es ein Jahr wie viele andere zuvor, Hoffnungen haben sich erfüllt aber wir sind auch enttäuscht worden. Trauriges und Lustiges, Schönes und Bitteres lag oft dicht beieinander. Ich glaube aber auch, dass nicht nur einfach ein Jahr vorbeigezogen ist,sondern das wir uns, oftmals unbewusst, verändert, neue Erkenntnisse , Einsichten und Erfahrungen gewonnen haben.
Mit das Schönste für mich ist die Bestätigung, welch große Kraft und Lebenshilfe die „Hilfe zur Selbsthilfe“ für suchtkranke Menschen (aber nicht nur für diese) sein kann und ich glaube auch, das diese Erfahrung alle aktiven Menschen in der Selbsthilfebewegung ganz eng verbindet.
Vor wenigen Wochen saß in unserer Montaggruppe ein neuer Freund und er erzählte von seinem langen erfolglosen Kampf gegen seine Alkoholabhängigkeit. Als ich ihn fragte, was er denn von seiner Gruppenteilnahme, was er von uns erwarte sagte er: „Ich möchte meinen Frieden finden“.
Diese Worte gehen mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf, weil sie eine hohe Erwartung an uns und eine tiefe menschliche Sehnsucht nach einem sinnerfüllten Leben ausdrücken.
Ich wünsche allen Freundinnen und Freundinnen in Nah und Fern ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest, ein gutes neues Jahr 2010 und das wir alle unseren Frieden finden mögen.
Euer Dieter